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Niederösterreich Weinviertel DAC
Grüner Veltliner Pinot Noir Riesling
Tesdorpf Falstaff
2022 2021 2019 2017
ja
brut trocken
Das Weinviertel erstreckt sich von der Donau im Süden bis zur tschechischen Grenze im Norden und vom Manhartsberg im Westen bis zur slowakischen Grenze im Osten. Es ist das größte Weinbaugebiet Österreichs, in dem jedoch nicht durchgehend Weinbau betrieben wird. Vielmehr handelt es sich um so genannte Weininseln, von denen die meisten vor allem durch den Grünen Veltliner mit seiner leicht pfeffrigen Note bekannt geworden sind. Doch den Weinbau auf diese Rebsorte zu beschränken, würde dem Weinviertel keineswegs gerecht. Es gibt viel mehr zu entdecken.

Das westliche Weinviertel

Im westlichen Weinviertel verdienen zwei Weininseln besondere Erwähnung. Es sind dies die Weingärten um Retz, einer ehemals bedeutenden Weinhandelsstadt, und jene im Pulkautal um die Orte Jetzelsdorf und Haugsdorf sowie Mailberg, wo vor allem fruchtbetonte Rotweine aus Zweigelt und Blauem Portugieser entstehen. Im Westen gibt es aber auch eine Weißweininsel. Diese liegt bei Röschitz, wo auf Granit-Urgesteinsböden vor allem Grüner Veltliner und Riesling angebaut werden.

Das nordöstliche Weinviertel

Poysdorf ist wohl der bekannteste Name in diesem Teil des Weinviertels. Poysdorf liegt unweit der Grenze zu Mähren in Tschechien am Falkensteiner Hügelland. Es liegt an der sogenannten Brünner Straße, einem alten (Wein-)Handelsweg. Der Weinbau in Poysdorf wird erstmals 1194 erwähnt. Die Böden des Falkensteiner Hügellandes sind vorwiegend kalkhaltig, wie die Kalkfelsen von Staatz und Falkenstein zeigen. Hier gedeihen vor allem fruchtbetonte, mineralische Grüne Veltliner und Rieslinge, aber auch der Silvaner ist noch anzutreffen. Die nördlich von Poysdorf gelegenen Orte Herrnbaumgarten und Schrattenberg sind durch ihre Kessellage eher für kräftige Rotweine geeignet. Dieser Teil des Weinviertels grenzt auch an Wien, und zwar auf der anderen Seite des Bisambergs und in der Weinbaugemeinde Wolkersdorf.

Das südöstliche Weinviertel

Im Südosten macht sich bereits das pannonische Klima bemerkbar. Es vermischt sich im Marchfeld zwischen Auersthal und Mannersdorf mit den Einflüssen der March. Dort, wo in der Gemeinde Stillfried archäologische Funde darauf hindeuten, dass schon die Kelten 900 Jahre vor unserer Zeitrechnung Weinbau betrieben haben, gedeihen eher rundere Grüne Veltliner, Rieslinge, Burgunder und Aromasorten wie Traminer.

Die fünf wichtigsten Rebsorten im Weinviertel

  1. Grüner Veltiner (6.975 Hektar)
  2. Zweigelt (1.840 Hektar)
  3. Welschriesling (926 Hektar)
  4. Riesling (693 Hektar)
  5. Müller-Thurgau (454 Hektar)

Die Weinviertel DAC

Im Jahr 2002 wurde für das Weinviertel die erste DAC für Qualitätsweine eingeführt. Die DAC gilt ausschließlich für den Grünen Veltliner. Alle anderen Qualitätsweine werden unter der Bezeichnung „Niederösterreich“, die Landweine unter der Bezeichnung „Weinland“ abgefüllt. Früher war die Qualitätsweinpyramide in „Weinviertel DAC Classic“ und „Weinviertel DAC Reserve“ unterteilt.

Seit dem Jahr 2020 gibt es die drei Stufen:

- Weinviertel DAC mit mind. 12,0 % vol. und max. 6 g/l Restzucker
- Weinviertel DAC Reserve mit mindestens 13,0 % vol. und ohne Restzucker.
- Weinviertel DAC Große Reserve mit mindestens 13,0 % vol. und ohne Restzucker und mindestens acht Monaten längerer Reifezeit als die Reserve.

Der Weinviertel DAC soll fruchtig, würzig und pfeffrig sein, ohne Botrytisnote und ohne wahrnehmbaren Holzton. Weinviertel DAC Reserve und Große Reserve müssen trocken, kräftig und würzig sein, mit einer zulässigen leichten Botrytis- und/oder Holznote..